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Taktik an Paylakes 21 Februar 2017

Paylakes sind Gewässer, die sich grundlegend von den „gewöhnlichen“ öffentlichen Gewässern unterscheiden. Die Fische reagieren in den meisten Fällen völlig anders als die weniger stark beangelten Karpfen aus den Public-Lakes. Die Angler haben fest gebuchte Angelstellen und müssen von hier aus das bestmögliche Ergebnis erzielen.

An manchen Privatgewässern kann freilich auf eine andere Stelle gewechselt werden, wenn es freie Valenzen gibt. Dies ist jedoch nicht immer möglich und in den seltensten Fällen sind gute Plätze frei. Ist der Angler auf seinen festgebuchten Platz fixiert, sollte er sich bereits im Vorfeld diesen nach seinen Vorstellungen taktisch klug auswählen. Der Angelplatz sollte verschiedene Optionen an Spots bieten und nicht so stark von anderen Angelplätzen eingegrenzt werden. Außerdem sollte er der Jahreszeit entsprechend über optimale Tiefenverhältnisse verfügen (im Frühjahr – flache Stellen, Herbst bis Winter – tiefere Angelstellen).

Ein wichtiger taktischer Punkt ist die Auswahl des Futters. Entweder wird eine Taktik mit viel löslichem Futter bevorzugt (Spodmix, Groundbait, Pellets, kleine Boilies) oder eben genau das Gegenteil mit großen, harten und dennoch attraktiven Boilies. Die taktische Auswahl des Futters richtet sich nach der Jahreszeit (Frühjahr und Winter – löslich; Sommer und Herbst – Boilies pur) und dem gewünschten Ergebnis. Ist es das Ziel viele Fische zu fangen und die Größe ist eher zweitrangig, dann sollte die lösliche Taktik angewendet werden. Sollen eher selektiv große Fische gefangen werden, ist es völlig ausreichend nur auf Boilies zurückzugreifen. Egal welche Taktik bevorzugt wird, wichtig ist vorrangig, dass nur hochwertige Köder verwendet werden. Durch hohen Angeldruck sind die Fische wählerisch und greifen nur auf das beste Angebot zurück. Qualität setzt sich durch.

Die Fische an Paylakes in Frankreich unterliegen einem starken Wochenrhythmus. In den meisten Fällen reisen grundsätzlich über das ganze Jahr hinweg Samstag Angler ab und auch Samstag wieder an. An diesem Tag und am Folgetag gibt es daher immer viel Unruhe am See. Es wird viel ausgelotet, viel angefüttert und Zelte auf- und abgebaut. Dieser Trubel bleibt auch den Fischen nicht verborgen. Nicht selten reagieren sie launisch darauf und fressen auch recht bescheiden. Taktisch klug ist es, in diesem Zeitraum sehr leise und unauffällig zu agieren – Zeltheringe nicht in den Boden zu hämmern, nicht übermäßig viel anfüttern und rechtzeitig (so früh wie möglich) am Angelplatz ankommen, um noch einen kurzen Small-Talk mit vorherigen Besuchern zu halten.

Wer am Anreisetag zu viel anfüttert, kann Gefahr laufen, seinen Platz zu überfüttern. Einmal eingebrachtes Futter kann nur schwer wieder entfernt werden. Besser ist es, das Futter entsprechend der Fischaktivität einzubringen. Fressen die Fische sollte mehrfach am Tag nachgefüttert werden. Die Karpfen kennen im Übrigen gerade in Paylakes das Geräusch von einschlagenden Boilies mit dem Wurfrohr. Umso hungriger die Fische, desto besser reagieren sie auf das Geräusch. Die konditionierten Fische suchen solche Bereiche dann ganz gezielt auf. In diesen Zeiten können nicht oft genug kleinere Mengen über den ganzen Tag verteilt, angefüttert werden. Bekommt der Angler einen Biss, so sollte der Teamkollege (wenn vorhanden) noch im Drill auf dem Spot mit dem Wurfrohr füttern, um die Rüssler auf dem Platz weiter zu beschäftigen.

Taktik in schweren Zeiten

Eine andere Taktik in schweren Zeiten, wenn die Fische kaum aktiv sind und nur sporadisch fressen, ist das Angeln mit Single-Hook-Baits. An die Montagen kommen auffällige Pop-ups in unterschiedlichen Farben und Formen. Die Ruten werden ohne Beifutter ausgelegt und alle zwölf Stunden müssen die Distanzen und Spots gewechselt beziehungsweise verändert werden, so dass der Angler alle ihm zur Verfügung stehenden Bereiche nach Fischen absucht ohne sie zu sättigen. Lediglich der Reiz des Hakenköders soll einen einzelnen Biss in der schweren Zeit provozieren.
Lärm und Licht sollten vermieden werden. Die schreckhaften Fische in Paylakes begehen nur dann Fehler, wenn sie vermeintlich sorgenfrei fressen.