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Schuppenkarpfen. Weit verbreitet, beliebt und robust.

Der Schuppenkarpfen ist jener Karpfen, welcher der ursprünglichen Art, dem Wildkarpfen am nächsten steht. Kein Wunder, denn beide Arten sind am ganzen Körper mit Schuppen vollständig übersät. Die Schuppen sind in den meisten Fällen, regelmäßig angeordnet (beim Wildkarpfen meist unregelmäßig). Der Wildkarpfen ist jedoch schlanker, mit seinem spindelförmigen Körper erreicht er auch keine vergleichbaren Gewichte, wie seine Unterart der Schuppenkarpfen. Der Körperbau des Schuppenkarpfens ist oft deutlich hochrückiger, massiver und somit auch korpulenter. Dennoch gibt es auch hier keine Regel für alle Fälle. Selbst der Schuppenkarpfen hat verschiedene Zuchtformen, die es zu unterscheiden gilt.

Zuchtformen

Es gibt mehrere Varianten des Schuppenkarpfens zur Auswahl. Man unterscheidet von der langgestreckte Form der Karpfen (Fränkischer-, oder Böhmischer Karpfen) und die hochrückige Form der Karpfens (Aischgründer-, oder Galizischer Karpfen).Die langgestreckten Schuppenkarpfen sind ein absolutes Charakteristika für die Flüsse Ebro( Spanien) und den Po(Italien). Kaum ein anderer Fluss hat ein so hohes Aufkommen an schlanken Schuppenkarpfen in Europa.

Schnelles Wachstum

Schuppenkarpfen sind gute Futterverwerter. Sie wachsen schnell zu fangfähigen Größen heran. Zudem sind sie sehr unempfindlich. Die Robustheit und Widerstandsfähigkeit scheinen sie von den einstigen Wildkarpfen geerbt zu haben. Bedingt durch die Robustheit und die schnellen Abwachsraten sind sie sehr dominant. Schuppenkarpfen setzen sich durch. Das wird vor allem an den Flusssystemen deutlich.

Schuppenkarpfen haben in den großen Flusssystemen wie dem Ebro in Spanien, dem Po in Italien, der Rhone und der Saone in Frankreich das Sagen. Auch in den deutschen Flüssen ist es ähnlich.

Sie sind aufgrund ihrer Eigenschaften, verbunden mit den wenigen Ansprüchen die sie an ihre Gewässer stellen weit verbreitet.

Verbreitung

Japan, China bis hin zu Mittelasien und die Unterläufe der großen südosteuropäischen Strömen von der Wolga bis zur Donau bilden die ursprüngliche Heimat. Heute reicht die Verbreitung bis nach Nordamerika, Australien und Afrika.

Echte Schuppi Monster

Einige Schuppenkarpfen schießen über das Ziel hinaus und erreichen neben echten Kultstatus erstaunliche Rekordgewichte bis über 40 Kilo. Derartige Schuppi Monster leben oder lebten auch in Deutschland. Der einstige Weltrekordler Mary wuchs in dem winzigen, gerade mal 6,5 Hektar großen Stricklerweiher (Frankenthal) heran. Der nächste deutsche 40 Kilo Schuppi war Bob, er kam aus dem Kölner Raum.

Aber auch in anderen Ländern sorgen dicke Schuppis immer wieder für Furore.

In den französischen Paylakes sprießen große Schuppis wie Pilze aus dem Boden.

Am bekannten Rainbow Lake ist die Überschreitung der 40 Kilo Marke heute theoretisch jederzeit möglich. Einer der bekannten Kandidaten ist der Monsterschuppi mit dem Namen Scarface oder der massive Schuppi, Eric`s Common“, welcher einst Weltrekordhalter war.

Im winzigen Echo Pool (1-2 Ha) wuchs Colin the Common ebenfalls zu fast 40 Kilo heran.

Am Etang de Brigueuil ist Franks Common bis heute der beliebteste Großfisch im See, Am Cavagnac setzen sich die Schuppis weiterhin stark durch, obwohl immer wieder große Spiegler nachbesetzt werden und am Villedon sind die großen, runden, tellerförmigen Schuppis die Speerspitze zwischen den großen Spieglern. Schuppis spielen also nicht nur in den französischen Flüssen eine wichtige Rolle. Auch aus den kommerziellen Gewässern sind sie nicht mehr wegzudenken.

Wer dicke Schuppis in XXL Stauseen fangen will der sollte sich den Lac du Der anschauen. In diesem Gewässer drehen viele 30 kg Fische ihre Bahnen und die 40 Kilo Marke ist auch hier theoretisch möglich.

So richtigen Kultstatus erreichen die dunklen, alten Schuppenkarpfen jedoch in England.

Ein absolutes Paradebeispiel dafür ist der begehrte und berühmte Burgfield Common. Ein Fisch der unter großem Aufwand an Zeit und Mühe von Terry Hearn, Greg Ellis und Scott Lloyd gefangen wurde.

Ähnlich vergöttert wird in England aber auch der Wood Common aus dem winzigen verkrauteten Spitfire Pool. Simon Crow seine Jagd auf diesen Fisch schrieb Geschichte, eine Geschichte mit einem gewichtigen Happy End.

Schuppi- Therorien

Haben Schuppenkarpfen andere Fressgewohnheiten?

Einige Angler behaupten, sie seien zum Ergebnis gekommen, dass Schuppenkarpfen im Vergleich zu Spieglern eher oder besser gesagt mit mehr Vorlieb Partikel fressen. Diese Theorie lässt sich jedoch nur schwer bestätigen. Zu viele Schuppenkarpfen werden letzten Endes über Jahrzehnte hinweg immer wieder mit Boilies gefangen.

Eine andere Theorie einiger Angler besagt, dass Schuppi`s im Gegensatz zu den Spieglern mehr Kraft besitzen. Auch hier kann man nur ahnen, dass diese These ihren Ursprung an einem Fluss hat. Im Fluss fängt man meistens Schuppis und diese haben aufgrund der Strömung und des Sauerstoffreichen Wassers richtig Power. Ob es aber nun an der Zuchtform Schuppenkarpfen liegt, ist unbestätigt.