"Carpadventure am Domain de La Vallee im schönsten Monat des Jahres, im Mai, meinem Geburtstag. Und dieser sollte mir ganz besonderes Glück bringen :-)
Benny und ich machten uns über 1000km auf den Weg durch Deutschland und Frankreich und dann standen wir vor dem Domain de La Vallee und verschafften uns erstmal einen Überblick.
Was würde uns hier erwarten? Sollte es ein erfolgreicher Karpfenangeltrip werden?
Wir buchten vorab eine sehr vielversprechende Doppelstelle, die 8.
Es gibt ja unendlich viele Köder, womit heute Karpfen gefangen werden können. Doch gleich der erste Versuch mit einem Halb & Halb Fish Popup brachte uns fast den ersten Fisch, der uns leider in den Seerosen verloren ging. Was hatten wir falsch gemacht? Ich wollte den Fisch vom Ufer aus drillen und der Fisch konnte gemütlich in die Seerosen ziehen, wo er dann ausgeschlitzt ist. Da waren wir erstmal enttäuscht. Aber wir hatten dazu gelernt. Und dann ging es Schlag auf Schlag. Wir konnten jeden Tag durchschnittlich 5 -6 Fische überlisten.
Wir fingen in einer Woche 8 Fische über 30 Pfd , der schwerste Spiegler mit 36,8Pfd :-)
Viele weitere Spiegler, Schuppis zwischen 20-30Pfd, zwei Graskarpfen und sogar eine schöne Schleie.
Doch unsere Bergfestnacht war das absolute Highlight unserer Frankreichreise. Die Hälfte unserer AngelWoche war vorbei und wir wollten sie gebührend feiern, wozu wir aber in dieser Nacht nicht kamen. :)
Und wieder waren es fischige Boilies, die uns Fisch brachten. Ein Biss wie ein Karpfen, nichts außergewöhnliches. Benny und ich ins Boot, jetzt waren wir ja schlauer, und ab über den Fisch. Dann ging erstmal nichts mehr. Auf einmal fing der Fisch an Kreise ums Boot zu ziehen und wir wunderten uns schon, was wir da eigentlich am Haken hatten? Nach ewigen Minuten eine Schrecksekunde. Keine Spannung mehr in der Schnur, war der Fisch weg? Auf einmal sprang der Fisch direkt vorm Boot. Wie sich im Nachhinein herausstellte, schraubten sich 1,32m vor uns aus dem Wasser. Welch ein Anblick. Der Wahnsinn. Krampfhaft hielt ich die Rute fest, der Fisch war noch da. Benny war so aufgeregt, das er den Fisch am liebsten sofort keschern wollte. Dieser überlegte es sich aber anders, tauchte ab und zog wieder seine Bahnen ums Boot. Nach Ca. 25min über dem Fisch konnten wir einen Stör landen. Die Freude war riesig. Mein erster Stör, den ich je in meinem Leben gefangen habe und dann gleich in solcher Größe. Dieses Schauspiel sollte sich in der Nacht noch zwei mal wiederholen und wir konnten Störe von 1,22m und 1,10m überlisten. Das war unsere Bergfestnacht :-) Und schon am frühen Morgen ging es weiter. Zwei makellose Schuppis von knapp 25Pfd landeten im Kescher.
Insgesamt konnten wir über 30 Fische überlisten. Es war einer unser erfolgreichsten Angeltrips in Frankreich. Wir können das Gewässer nur weiterempfehlen, obwohl es manchmal nicht einfach ist, die Fische aufgrund der Seerosen zu fangen.
Viele Grüße von Benny und Ronny aus Deutschland, unserer Heimat dem Land Brandenburg, dem schönen Spreewald." Ronny Richter